Mittwoch, 14. Juli 2010

Little Corn Island

Nach all der Schufterei hatte ich mir wieder ein bißchen Ruhe gegönnt. Aber um dort hin zugelangen musste ich weite und anstrengende Wege gehen. Nach wiedermal einer Spontanentscheidung führte mich mein Weg nach Little Corn Island. Diese Insel liegt auf der karibischen Seite Nicaraguas. Es gibt 2 Möglichkeiten um dort hin zu kommen. 1. man nehme einen Flieger von Managua und ist in 1 ½ Stunden auf Big Corn Island und muss noch 25 Minuten mit nem kleinen Zubringerboot nach Little Corn Island fahren. 2. und diesen Weg wählte ich, ich bin ja backpacker und will Geld sparen...

Also ich verbrachte mal einen Tag damit um ausfindig zu machen wann und wo Schiffe vom Festland nach Big Corn Island übersetzten. Die Antworten waren von 3x täglich bis 1x in der Woche, aber so genau konnte mir das niemand sagen...

Tags darauf versuchte ich einfach mein Glück: Abends um 18h verließ ich meine Familie und das schöne Granada mit all seinen tollen Kolonialbauten Richtung hässlich und gefährlich Managua. Nach einer Stunde Chicken-Busfahrt kam ich in Managua an → dann ein Taxi zum nächsten Busterminal → der Nachtbus nach Rama startete dann eine Stunde später wie gedacht aber er fuhr, sprich um 22h gings durch die Nacht in Norden und gegen 4h morgens erreichten wir dann Rama. Hier enden auch sämtliche Straßen und man ist gezwungen mit nem kleinen Boot ne 2stündige Flußfahrt nach Bluefield zu unternehmen.

Dort angekommen regnete es mal wieder, es ist ja immer noch Regenzeit. Von dort gabs wieder nen anderes kleines Boot zum Außenanleger Bluefields. Nach 2stündiger Wartezeit wurde ich in das militärische Gelände eingelassen und ich durfte auf nem Fracht-, Passagierdampfer nach Big Corn Island fahren. Nach 5 Stunden wurde auch diese Insel erreicht. Nun noch den 25minütigen Weitertransport nach Little Corn Island. Nach sage und schreibe 22 Stunden Bus- und Bootfahrt war ich wirklich da... und es war herrlich... die Karibik wie man es sich vorstellt... Sand, Sonne, Cocospalmen, kleiner Jungle, ne Tauchbasis, ein tolles vorgelagertes Riff, Meeresrauschen und kleine Hütten am Strand...

Ich suchte mir ne Hütte direkt am Strand unter Cocosnußpalmen und eine nette Tauchbasis (dolphin divers) wurde auch schnell gefunden mit der erkundetet ich die Unterwasserwelt von Little Corn Island. Dieser Tauchplatz zählt auch zu den besten Weltweit, noch relativ intakte Riffe, verhältnismäßig viele Großfische, einige Haie, Schildkröten und einfach schön. Aber das beste war unser Nachttauchgang → unbeschreiblich!! Zur Zeit waren das fluoreszierende Plankton und die Kleinstlebewesen sehr aktiv. So tauchten wir ab und entdeckten einige spannende nachtaktive Meeresbewohner wie Schildkröten, Lobster, Krebs, Schrimps, Oktopuse und und und...

Um das Flimmern zu erleben schalteten wir das Licht aus. Nun fing es bei jeder Bewegung um uns herum an zu leuchten... WAHSINN... Als sich unsere Augen ein wenig an die Dunkelheit gewöhnt hatten tauchten wir ohne Licht weiter... man glaubte man schwebe im Universum überall die leuchtenden Kleintiere und das Plankton... ich muss echt sagen das war einer meiner genialsten Tauchgänge überhaupt.

Aber da nun meine letzten Wochen angebrochen waren musste ich weiterziehen. Leider hatte ich dieses mal weniger Glück mit den Bootverbindungen. Von der Insel weg gibt es wirklich nur 2x in der Woche die Möglichkeit. Tja und da mein Zeitplan nun doch begrenzt ist musste ich zum teuren Flug greifen. Aber dies war dann auch mal wieder schön und vor allem Zeitsparend. So konnte ich am gleichen Tag auch noch Leon weiterfahren.

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