Mittwoch, 30. Juni 2010

Der 31.5 war ja natürlich ein gaaaanz besonderer Tag: mein (30er)-Geburtstag!

Um den immer in Erinnerung zu behalten, besuchten wir das Taj Mahal. Es ist tatsächlich beeindruckend, wenn es auch bei der Mittagshitze immer als „es war sauheiß da“ in Erinnerung bleiben wird.

Zuvor machten wir einen Stopp in Mathura... einer religiösen Stadt, damit ich endlich auch zahlreiche durchgeknallte Gurus, Bramahnen und sonstige Hindis zu Gesicht bekommen konnte, die rumsaßen, uns vollquatschten oder aber sich im verdreckten Fluss reinigten...

Ein quasselnder, selbst ernannter Guide schleppte uns – abwimmelresistent – durch den Ort.

Fazit: entweder haben die alle zu viel gekifft – oder zu viel meditiert. Jedenfalls erschien uns keiner dieser Typen in ihren weißen Schlafanzügen und ihrer gelb bemalten Stirn als auch nur annähernd zurechnungsfähig...


Auf dem Rückweg vom Taj besuchten wir noch das Sikandra Mausoleum, was uns – da es dort dann endlich kühler und vor allem nicht überlaufen war, fast besser gefiel als das Taj selbst.

Den Abend ließen wir mit kitischig, klebrig süßer Erdbeer- bzw Schwarzwälderkirsch ausklingen, wie sich das für einen ordentlichen Geburtstag gehört.

Sonntag, 27. Juni 2010

back to Delhi...


Am 30.5 suchten wir nach dem Ausschlafen Old-Delhi auf. Wir wühlten uns zwischen unzähligen Indern durch den Old Basar auf dem es Kitsch, Krempel und Glitzer zu kaufen gab.
Aber die eigentliche Attraktion sowohl auf dem Bazar als auch in der ältesten Moschee Delhis, die wir anschließend besuchten, waren eindeutig wir.



Auf wie vielen Fotos wir – absichtlich zum smilenden Gruppenbild gebeten – oder aber unabsichtlich, heimlich mit dem Handy abgelichtet sind – keine Ahnung... tausende...
In der Moschee wurden wir erstmal fachgerecht eingekleidet – Sven konnte sich mit einem dämlichen Rock zufrieden geben, während ich in ein orange-weiß-gemustertes, unförmiges Ungetüm gesteckt wurde, das dezent an das „Sich-am-Strand-Umziehen-können-ohne-die-Umkleidekabine-benutzen-zu-müssen-Stofftzelt“ meiner Mutter erinnerte...



So vorteilhaft gekleidet schüttelte ich zahllose Kinderhände und werde bald in vielen indischen Wohnzimmern vom Foto lächeln.
Es bleibt dem Leser überlassen, zu entscheiden, ob ich wegen meiner Hautfarbe oder meines Haute-Couture-Outfits so begehrt war...



Die restliche Delhi-Zeit chillten wir übrigens wieder auf dem Rooftop des India Clubs...

Freitag, 25. Juni 2010

Himalaya

Geplant hatten wir eigentlich eine Weiterreise nach Mandi und Dharamsala – dem Wohnsitz des Dalai Lama – geplant... bis wir uns von einem freundlichen aber hartnäckigen Touristenguide überzeugen ließen, nicht dorthin zu reisen, da diese Orte wiederum viel tiefer liegen und auch dort die Hitze unerträglich sein werde.

Also beschlossen wir schließlich doch einen organisierten Trip zu buchen: vier Tage gemeinsam mit einem Guide weiter in den Himalaya weiterzufahren.

Am 26. starteten wir also in einem Kleinwagen gemeinsam mit einem Fahrer und unseren sympathischen Guide Nazir nach Sarahan (2165m). Die Fahrt – mit zahlreichen waghalsigen Überholmanövern war zwar lang, aber abwechslungsreich. Endlich konnten wir alle Fragen loswerden, die wir über Indien hatten. Sven ist nämlich von seiner ganzen Rumreiserei informationsfaul geworden... während ich ja ganz gerne alles Mögliche über das Land, in dem ich mich befinde, wissen will... gut, dass wir Nazir hatten. (ANMERKUNG VON MIR: AUF DIE MEISTEN FRAGEN HAT ER AUCH NUR MIT“ IT'S FOR THE WISHES OR FOR GOOD LUCK“ GEANTWORTET) :-P

Nach dem wir in Sarahan ankamen und einen wunderschönen, sehr alten Hindutempel besichtigten – mit lustigen Hütchen auf dem Kopf und anschließend einem roten Punkt auf der Stirn, verbrachten wir den restlichen Abend relaxt auf der Terrasse unseres Hotels und genossen den unglaublichen Blick auf die schneebedeckten Gipfel des Hochhimalaya...

Am Morgen des 27. begannen wir also unsere erste Wanderung. Durch sehr alpenähnlich anmutende Wälder ging es vom 2100m hoch gelegenen Sarahan zu einem (Apfel!-)Bauern, der mit seiner Familie in einer kleinen Hütte auf 3200m lebt. Es sei gesagt, dass die Tour sehr schön war, man immer wieder an Gypsies vorbeikam, die irgendwo im Wald ihr Lager aufgeschlagen hatten, um dort ihre Kühe weiden zu lassen oder aber selbst mit vollbepackten Pferden auf dem Weg in noch höher gelegene Regionen waren. Der Höhenunterschied von 1100m war allerdings steil und vor allem am Stück und ohne auch nur ein einziges flaches Stück zu überwinden...

Frisch gemachte Amaranth-Fladen und Chai-Tee stärkten dann aber wieder für den aussichtsreichen Abstieg. Insgesamt waren wir an diesem Tag etwa 5,5h unterwegs.

Zurück in Sarahan zwängten wir uns wieder in unser kleines Touristenwägelchen, das sich dann mit der üblichen Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 35h/km weiter schlängelte.

Die Fahrt an den steilen Hängen ist beeindruckend, aber doch eher nichts für schwache Nerven: während in Europa solche Straßen – wenn nicht ganz gesperrt, dann zumindest Einbahnstraßen wären – quetschen sich hier LKW, Busse, PKWs und natürlich Kühe aneinander vorbei...

Nach diversen Zwischenstopps zum Essen oder Tempel gucken erreichten wir schließlich Kjvdjskbjv???, der Ort war wirklich sehr klein und man sucht ihn vergeblich auf Landkarten. Aber er liegt in 3200m Höhe und ca. 20km vor der tibetischen Grenze entfernt. Und dort war es zunächst nur eines: kalt, kalt, kalt! Eingepackt in etwa alles, was man nur übereinander schichten kann, verbrachten wir den Abend und die Nacht während draußen ein Regen- bzw. nur unweit höher, Schneesturm tobte. Soooo kalt hatten wir es dann doch auch nicht erwartet.

Aufgrund der Wetterverhältnisse entschieden wir uns gegen einen weiteren Aufstieg auf ca. 4000m oder mehr (like you wish), was mir persönlich aber doch auch irgendwie ein bisschen entgegenkam.

Statt dessen liefen wir, zunächst im Regen aber dann doch noch bei schönstem Wetter von K... nach Sangla. Der Weg führte uns durch märchenhafte Wälder, glitzernde Täler, durch rauschende Gebirgsbäche, vorbei an Tempeln, Bauernhöfen, Feldern und kleinen Ortschaften und immer wieder hatten wir fantastische Ausblicke auf die 4-5000er, die schneebedeckt und mächtig um uns herum aufragten.

Man muss schon zugeben, dass die Landschaft und vor allem die Vegetation den europäischen Alpen sehr ähnlich ist. Allerdings fehlt dort das überall wild wachsende Marihuana...

In dieser Region leben viele Tibeter und natürlich indische Bergvölker, bekleidetet mit lustigen Mützen auf ihren wettergegerbten, braunen Gesichtern. Während man von anderen Ländern her gewohnt ist, dass die Einwohner eher skeptisch und mürrisch auf fotografierende Touristen reagieren, ließen sich hier alle gefragten freundlich und geduldig ablichten.

Am Ende der ca. 16km erwartete uns ein tibetisches Essen in Sangla und anschließend die Weiterfahrt nach Kalpa.

Hier offenbarte sich der gigantische Blick auf das Bergmassiv des Killar Kinesh (über 6000m). Das Farbspiel, dass sich hier bei Sonnenuntergang bieten soll, blieb uns wegen eines weiteren Unwetters leider verwehrt...

Im strahlenden Sonnenschein begrüßte uns der Berg aber am nächsten Morgen. Ich muss sagen, eine Himalayatour war wahrlich nicht das, was ich mir unter meiner Indienreise vorgestellt hatte, aber es scheint so, als dass nun selbst ich die Faszination der Berge kennen gelernt habe...

Eine lange – und langsame Rückfahrt erwartete uns an diesem Tag. Mit dem Auto erreichten wir Shimla, von wo aus uns der Nachtbus in 9h zurück ins heiße Delhi brachte. Zum Shoppen, Sightseeing und Hitze spüren.





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