Da man ja nicht gerne alleine reist und sich auf unserem Schiff rum gesprochen hat, dass die liebe Tara auch in den Norden will, haben wir uns gedacht wir reisen ein Weilchen zusammen. Ich musste aber nochmals nach Phuket um Mama und Papa Tschüß zu sagen und so kam Tara einfach mit. Hier konnte Mama auch gleich ihr Englisch testen, weil Tara aus Australien ist und wie sich herausstellte gar nicht so schlecht war. Bei Vattern hat's nicht ganz so geklappt.
Nach einem netten Tag in der Touristenmetropole sind wir am Abend mit nem Nachtbus nach Bangkok aufgebrochen. Nach einer sehr langen Fahrt sind wir gegen Vormittag in Bangkok angekommen. Die Stadt ist auf den ersten und auch den zweiten Blick wirklich riesig. Wir quartierten uns in der nähe der berühmten Ko San Road ein.
Bei unserer Beschäftigungstherapie konnte wir prima die Stadt erkunden denn die Bootschaften lagen beiden auf der anderen Stadtseite unserer Herberge. So erkundeten wir das U-Bahn-System, eine Bootstaxitour brachte uns auch ein Stückchen weiter und zu guter Letzt fuhren wir auch einige Strecken mit dem Lokalbus. Unsere Füße trugen uns selbstverständlich auch zu einigen Sehenswürdigkeiten und Tempeln. Abends haben wir natürlich die Ko San Road erkundet und erlebten so einiges Spaßiges.
Was nun wahrscheinlich die meisten interessiert wie haben wir die Demonstranten/die Reds erlebt?
Tja, zu dieser Zeit war alles noch ziemlich friedlich und wir konnten auch problemlos tagsüber durch die Demonstrantenviertel laufen. Und eigentlich glich alles mehr einem Festival. Überall Zelte, Toilettenhäuschen, Essensstände, Getränke, Bühnen für die Redner oder Musikgruppen, einige Paraden, ein paar Polizisten und ein bißle Militär alles in allem recht entspannt die ganze Geschichte. Dies änderte sich leider nach einiger Zeit und man hörte immer wieder von Übergriffen, Ausschreitungen und der Höhepunkt war sicherlich der Granatanschlag mit Toten und einigen Verletzen. Zu diesem Zeitpunkt waren wir bereits weiter im Norden...
Nun spitz sich die Situation immer mehr zu da vermutet wird das die Reds Unterstützung von militärischer Seite bekamen/bekommen. Zuvor war alles ohne Waffengewalt von statten gegangen. Aktuell ist es sehr brenzlig, da man nicht wirklich weiß wer aus der Regierung wenn unterstützt und wie sehr das Militär die Hände im Spiel hat. Des weiteren melden sich nun auch die Gelben wieder zu Wort. Zusätzlich verschärft sich der Unmut bei den Geschäfts- und Anwohnerleuten die in den Protestvierteln wohnen oder arbeiten. Denn nun, durch den seit Monaten laufende Protest, haben diese Läden und Firmen Geschäftseinbusen da die Touristen und Menschen nicht mehr so zahlreich kommen und der Verkehr in ganz Bangkok, durch gesperrte Straßen sehr chaotisch und zeitraubend ist.
Ich bin mal gespannt was mich erwartet wann ich wieder nach Bangkok muss, um mein Visa abzuholen und mein Flug nach Indien anzutreten...
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