Sonntag, 9. Mai 2010

Laos / Gibbon Experience

… die eine Weggefährtin ist noch keine Stunde weg und schon ist der Nächste da, ist das nicht toll.

Wie sich herausstellte hatte Julian so ziemlich die gleichen Pläne und Ideen um Laos zu entdecken und erleben wie ich. Wir beschlossen unsere Weg gemeinsam zu beschreiten.

Unsere Reise führte uns von Chiang Mai über Chiang Ray an die Grenzstadt Chiang Khong. In unserem Minibus befanden sich noch etliche junge Hühner aus allerlei Ländern, diese hatten aber irgendwas organisiertes gebucht und mussten erstmals eine Nacht in Chiang Khong verbringen bis es auch für sie weiterging. Julian und ich wollten eigentlich schon gleich übersetzten.

So machten wir uns ein paar hundert Meter zu Fuß auf zum Grenzfluss Mekong.

Wir fanden auch gleich die Bootsanlegestelle... Ich dachte noch wir müssen uns ja eigentlich von Thailand irgendwie auschecken???? Naja wir versuchten uns durch zufragen, aber die Antworten waren nur „boot, boot, boot, Laos, Laos, this way...????“ Ok, dann ab nach Laos...

Nach 3minütiger Bootsüberfahrt erreichten wir sicher Laos. An der Zollstadtion mussten wir Formulare ausfüllen, 30US$ bezahlen, Passfotos abgeben und so bekamen wir unser Visaaufkleber in unseren Pass geklebt. Soweit alles klar bis wir zum 2. Beamten mussten der die Stempel bedient. Leider stellte er fest das wir uns in Thailand NICHT ausgecheckt hatten:-(( Für uns hieß das zurück nach Thailand, das richtige Office finden, auschecken, Stempel bekommen, wieder 40 Baht für die inzwischen 3. Überfahrt bezahlen, in Laos zum 2. mal ankommen und diesmal den Laoseinreisestempel ergattern.

Yeahhh wir waren da...

Nach kurzem suchen und ein wenig feilschen hatten wir auch unsere Unterkunft gefunden. Das erste Laosstraßenessen zu uns genommen und nun folgte die Planung wo es hin gehen soll...

In der Stadt namens Huay Xai befindet sich die Centrale des Projekts „Gibbon Experience“ es hörte sich gut an und wir buchten eine 3tages Tour für den nächsten Morgen.

Nach einem schnellen Frühstück ging es in einem Sawngthäew, das sind umgebaute Klein-LKWs oder Pickups mit Sitzflächen, weiter Richtung Norden in den Regenwald. Und hier startet nun unser „Gibbon-Experience“. Wir wanderten ca. eine Stunden durch den Regenwald bis wir mitten im Wald von unseren Lokalguides empfangen wurden. Nachdem wir uns in Gruppen aufgeteilt und jeder sein Klettergurtzeug bekommen hatte ging es weiter zu unseren Nachtlagern.

Erreichen konnten wir dies nur über sogenannte „zipping lines“ = Drahtseilrutsche. Nach einer kurzen Einführung wie alles zu handhaben ist rutschten wir in unser Nachtlagern das Baumhaus Nr. 1. Wir waren 6 Personen und hatten ein atemberaubenden Blick von unserem Baumhaus. Nur Jungel um uns herum, 34m über dem Erdboden und ausgestattet mit kleiner Küchenzeile und Bad. Nur GENIAL!!!!

Mit unserem Guide machten wir dann nen kleinen Rundkurs durch den Jungel vom Baumhaus zu Plattformen, kleinen Fußmärschen durch den Wald zur nächsten zipping line und zurück zum Baumhaus pünktlich zum Abendessen. Die ersten Stunden waren schon mal eine tolle Experience. Damit uns nachts nicht zu langweilig wurde organisierte das Team ein Wetterleuchten „erst“ in weiter Ferne, das später auch noch von Donner unterstützt wurde. Um ein richtiges outdoor-feeling zu bekommen kam das Gewitter immer näher und es begann zu regnen. Aber so richtig. Julians Bettseite stand irgendwann unter Wasser meinerseits bekam ich glücklicherweise nur was am Kopfkissen ab. Da ja die Nacht nicht schon unruhig genug war, kam unser Guide um 5.30h um mit uns auf Gibbonsuche zu gehen. Wir zippten, liefen, lauschten, suchten und fanden natürlich keine Gibbons aber dafür andere Affen. Diese tobten durch den Wald machten einen heiden Lärm und zeigten uns mal wie schön es ist ein Affe zu sein...

Zurück im Baumhaus gabs ein ordentliches Frühstück, Reis mit Gemüse und Hühnchen. Was es irgendwie auch zu jeder anderen Mahlzeit und auch jeden Tag gab.

Nach der Stärkung legten wir los um den Jungel zu erkunden. Unser Guide führte uns den ganzen Tag durch verschlungene Trampelpfade, von Baumhaus zu Baumhaus einige Affen gabs auch wieder zu sehen... es war richtig heiß und nach 7 Minuten ist man total durchgeschwitzt aber richtig scheh wars... Das highlight als wir unser Baumhaus wieder erreichten. Es waren eine ganze Menge Leute in unserer Hütte und sie alle schaueten gespannt in eine Richtung. Wir versuchten auch etwas zu entdecken und ja da waren sie, die Gibbons direkt vor unserer Haustür... tolle Tiere!

Die 2. Nacht überlebten wir ohne Wassereinbruch und hatten einen tollen Abend mit vielen Glühwürmchen am Nachthimmel. Abmarsch diesmal um 5.30 Uhr und dann hörten wir sie. Jetzt hieß es Beine in die Hand, sputen und nix wie den Gibbons hinterher. So schnell wie möglich absolvierten wir die zipping line Strecke, rannten Pfade hoch und runter, die Gibbon-Rufe wurden lauter und intensiver, wir sahen auch schon die Äste und Blätter wedeln, die die Gibbons benutzen, aber dann waren sie doch zu schnell für uns und in den tiefen des Jungels wieder verschwunden... :-( Aber sie zu höhren war schon der Hammer...

Zurück im Baumhaus gabs wieder Reis mit Zutaten und leider mussten wir auch schon bald wieder verabschieden, aber nahmen richtig viele und tolle Erinnerungen mit.


1 Kommentar:

  1. es ist echt atemberaubend wenn man bedenkt, dass ein wald & ein paar seile ausreichen um glücklich zu sein! leider haben wir alle verlernt uns an so simplen sachen zu erfreuen!

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